
Ganz kurzfristig hat sich für uns die Möglichkeit ergeben, noch einmal eine Nacht von Freitag auf Samstag mit unserem Adria Kastenwagen loszuziehen.
Also haben wir wieder unser Landvergnügen-Buch* aufgeschlagen und konnten gleich beim ersten Versuch einen Treffer landen.
Der Betreiber des Schafhof Drachenhöhle teilte uns mit, dass wir die ersten Interessenten heute wären. Er erklärte uns nochmal, wie wir genau zur Wiese, die als Stellplatz dient, kommen. Wenn wir unsere Fahrzeug abgeparkt haben, sollen wir einfach kurz zum Hof laufen und uns bei ihm melden. Abschließend teilte er noch mit, dass der „Hofladen“ derzeit nur eine ausgeschränkte Auswahl biete, man Marmelade, Saft, Felle, einen Schnaps oder Lammfleisch aber bekommen könne.
Ganz wichtig wäre zu wissen, dass man auf dem Hof wirklich komplett autark steht. Der Schafhof bzw. der Stellplatz verfügt weder über Strom, noch über Wasser, Ver- oder Entsorgung oder auch eine Toilette.
Also zackig das Wohnmobil gerichtet und schon ging es los Richtung Seeheim-Jugenheim.
Aufgrund der Info des Betreibers hielten wir unterwegs noch kurz bei einem Supermarkt um ein paar Kleinigkeiten fürs Abendessen und Frühstück einzukaufen.
Dann ging es schon weiter den Berg hoch, raus aus dem Ort und nach einer scharfen Kurve und einem kleinen Abzweig erwartete uns schon das „Landvergnügen-Hinweisschild“:
Die Wiese war absolut riesig und wird zeitweise wohl auch als Schafweide verwendet. Der Ausblick ist schon tagsüber fantastisch. Es gibt genügend gerade Flächen, wo man das Fahrzeug abstellen kein, leider ist das Gelände aber zur angrenzenden Schafweide, auf welche sich auch einige Tiere befanden, abfallend. So hatten wir von unserem Schlafplatz aus keine Sicht direkt auf die Tiere.

Wir hatten also unseren Adria abgestellt und liefen zum Schafhof selbst, welcher sich direkt angrenzend unterhalb der Wiese befindet. Das Tor war komplett zugezogen und es machte sich niemand bemerkbar. Daher haben wir den Betreiber erneut angerufen. Er meinte, wir können ruhig auf das Gelände gehen und uns umschauen, er selbst wäre in ca. 10 Minuten da.
Also haben wir das Tor geöffnet und sind auf das Gelände. Wir waren uns nicht ganz schlüssig, wie wir den Schafhof einschätzen sollen. Er wirkt etwas unübersichtlich, aber überall gibt es etwas zu entdecken. Der Hof hat eine Feuerstelle, einen riesigen Grill, einige Schuppen.

Unter einem Dach fanden wir dann den schnuckeligen Hofladen. Es ist einfach eine kleine Ecke, die für den Verkauf der Produkte vom Hof eingerichtet wurde. Man konnte Marmelade, Apfelsaft, diverse Schnäpse, Schafsfelle und sogar noch ein Landvergnügen-Buch* von 2020 kaufen.
Viel weiter nach hinten haben wir uns noch gar nicht getraut.
Als der Betreiber dann erschien haben wir uns ein wenig über den Hof unterhalten und er zeigte uns noch den Rest des Areals. Den hinteren Bereich hatte er bereits für eine Hochzeitsfeier, die am Folgetag stattfindet, hergerichtet. Schlicht aber irgendwie urig und gemütlich. Abschließend übermittelten wir noch unsere Fleischbestellung. Wir hätten gerne die Lamm-Bratwürste probiert, er hatte allerdings nur Lammsteaks und –koteletts verfügbar. Diese standen, wie abgesprochen, tiefgefroren am Folgetag in einer Kühlbox neben unserem Adria.
Je später der Abend wurde, umso begeisterter waren wir von unserem Stellplatz. Es führt zwar etwas entfernt eine kleine Straße am Areal vorbei, diese ist allerdings nur sehr wenig frequentiert. Aufgrund der Abgelegenheit des Hofes war es recht dunkel da oben. Hierdurch kam der sternklare Himmel umso mehr zur Geltung. Ganz weit im Hintergrund konnte man vom Kastenwagen aus die beleuchtete Skyline von Frankfurt sehen. Es war absolut gigantisch.

Dementsprechend gut haben wir auch geschlafen.
Am nächsten Morgen wanderten wir zunächst los Richtung Felsenmeer
Nach unserer Rückkehr haben wir es uns nicht nehmen lassen, noch die Schafe auf ihrer Weide zu füttern, bevor es wieder zurück Richtung Alltag ging.

Ausflugsziele im Umfeld des Schafhof Drachenhöhle
Burgruine Tannenberg
Gute eine halbe Stunde Fußmarsch vom Schafhof entfernt gelangt man zur Burgruine…
Diese wird vermutlich zur Zeit etwas restauriert, zumindest findet man riesige Steinhaufen direkt um die Ruine herum. Das Areal ist gut zu belaufen und bietet bei schönem Wetter einen tollen Ausblick. Man kann sich komplett frei im Bereich der Ruine bewegen. Am Fuß des Turmes steht ein Kässchen, bei dem um Spenden zum Erhalt der Burgruine gebeten wird.
Felsenmeer Lautertal
Das Felsenmeer liegt rund eineinhalb Stunden vom Schafhof entfernt. Der Anblick der Felsen selbst ist schon beeindruckend. Wir waren samstags vormittags dort und man merkte gleich, dass das Felsenmeer ein Touristen-Hotspot ist, Da wir zudem unseren Hund dabei hatten, haben wir auf den direkten Aufstieg über die Felsen verzichtet und sind den ausgeschriebenen Weg entlang der Felsen nach oben marschiert. Auch der Weg entlang der Felsen war schön zu laufen und einige wichtige Anlaufpunkte, wie beispielsweise das Krokodil oder die riesige Säule, welche nahezu fertig gestellt aber nie weiter verwendet wurde.
Bildquelle: eigene