Gairenhof – staybetter 1/2021

Nach Landvergnügen können wir seit kurzem auch das Angebot von Staybetter wahrnehmen. (Hinweis: beides sind Möglichkeiten, mit dem eigenen Wohnmobil privat bei verschiedensten Höfen, Weingüter usw. zu übernachten).

Unsere erste Staybetter-Anlaufadresse sollte der Gairenhof in Deggingen werden. Die Buchung über die Homepage war total einfach.

Vier Tage vorher wollten wir uns dann nochmal per Whatsapp anmelden. Da auf unsere Nachricht keine Reaktion kam, haben wir es auch telefonisch probiert. Leider auch Fehlanzeige. Also sind wir ohne weiteren Kontakt außer der Buchung den Hof angefahren (bitte weiterlesen, Auflösung folgt!).

Der Hof selbst liegt abseits zwischen zwei Ortschaften direkt an einer Landstraße. Wir haben uns auf einen ausgewiesenen Parkplatz gestellt, der allerdings wohl für Wanderer gedacht war. Von dort aus war der Weg zum Hofladen ausgeschildert, sodass wir einfach den Hinweisen gefolgt sind. Der Hofladen selbst steht dann zentral zwischen den ganzen Gebäuden. Wir sind direkt auf die ersten Familienmitglieder gestoßen und wurden freundlich begrüßt. Nachdem wir mitgeteilt hatten, dass wir eine Übernachtung auf dem Hof gebucht hatten wurde dies zunächst verneint. Es wurde allerdings recht schnell durch einen der Söhne korrigiert. Schließlich kam noch die Tochter dazu, die das Buchungssystem über Staybetter offensichtlich managt und noch nicht alle Familienmitglieder in das Prozedere eingeweiht hatte 😉

Sie teilte uns gleich zu Beginn mit, dass wir die allerersten Gäste bei ihnen auf dem Hof sind und alles noch nicht so ganz eingespielt sei. Als wir mitteilten, dass es auch unser erstes Staybetter-Abenteuer ist, wurden wir alle schon merklich entspannter 🙂 Ich habe ihr erklärt, dass wir sowohl per Whatsapp als auch telefonisch Kontakt aufnehmen wollten, allerdings keine Antwort bekamen. Sie antwortete, dass sie sich schon an staybetter gewandt hatte, da wir uns nicht meldeten. Sie wollte dort einfach nochmal nachfragen, ob wir uns vielleicht dort gemeldet hatten. Der Fehler war dann schnell gefunden. In der Buchungsbestätigung befand sich ein Zahlendreher in der Handynummer. Macht nix, wir haben ja hingefunden und ich glaube man hat sich dort wirklich über die ersten Gäste gefreut.

Wir wurden wirklich von jedem Familienmitglied des Hofes angesprochen und haben uns mehr oder weniger lang unterhalten. Daher hat es auch etwas länger gedauert, bis wir unseren Platz zugewiesen bekommen haben. Aber die Gespräche insbesondere mit Christof, dem Familienältesten, waren echt lustig und auch informativ.

Der Stellplatz für Staybetter-Gäste

Der Hof hat aktuell einen Stellplatz auf der riesigen Wiesenlandschaft auf der anderen Straßenseite sowie einen weiteren zwischen dem Stall und der Fahrzeughalle. Letzterer ist aber noch nicht ganz fertig. Auf der Wiese hat es uns auch besser gefallen, der Ausblick und die Lage waren einfach super. Die Wiese ist nicht ganz eben aber mit einem einfachen Auffahrkeil haben wir es gut hinbekommen. Offensichtlich waren meine Fahrkünste nicht die allerbesten, es kam nämlich gleich einer der Juniors und fragte, ob wir Unterstützung oder Bretter zum Unterlegen brauchen. Es ging aber auch prima ohne. Wir standen rund 100 Meter von der Landstraße weg unter einem schattenspendenden Baum. Wo man sich als Staybetter-Mitglied aber letztendlich auf der Wiese breit macht, ist jedem selbst überlassen. Tagsüber war etwas mehr Verkehr, da sowohl auf der Autobahn als auch auf der ersten Ausweichstrecke (B10) ordentlich Stau war. Gegen Abend waren dann kaum noch Autos unterwegs.

Nachdem wir unseren Adria abgestellt hatten sind wir nochmal zum Hof und haben ihn besichtigt. Auch hier wurden wir von Christof begleitet. Er hat viel über die Fahrzeuge vom Hof und die Viehhaltung erzählt. Der Hof wurde gerade erst für eine riesige Stange Geld auf Bio umgestellt. Ich glaub ich war ne Stunde mit Christof auf dem Hof unterwegs. Immer wieder gesellte sich jemand anderes von der Familie dazu und wir haben uns zusammen unterhalten. Die Kühe können sich im Stall frei bewegen und jederzeit raus auf eine der vier Weideflächen. Mit Christof habe ich dann die Kühe im Stall gefüttert. Es hat irre Spaß gemacht. Zum Abschluss haben wir noch die beiden Zwillingskälbchen, die erst am Vortag auf die Welt kamen, begrüßt.

Der Hofladen

Der Gairenhof hat einen kleinen Hofladen, in welchem mehrere Automaten stehen. An einem können frische Kirschen gekauft werden (der Nachbarort Schlat ist bekannt für seine Kirschen). An einem weiteren gibt es frische Kuhmilch. Und der letzte ist gefüllt mit verschiedensten Sachen, beispielsweise Dosenwurst, getrocknete Wurst, Käse, fertige Suppen im Glas, Getränke. Wir haben im Laden Suppe, Dosenwurst, Landjäger und Wildwürste mit Nüssen gekauft. Die Spargelcremsuppe war super lecker und die Dosenwurst auch echt klasse. Den Rest nehmen wir mit für unterwegs.

Der Musikverein aus dem Nachbarort ist am Abend auch noch erschienen und hat auf dem Hof zuerst Musik gemacht und dann gegrillt. Christof meinte, wir können gerne dazu sitzen, aber wir waren einfach schon zu platt.

Wir haben auf unserem Platz auf der Wiese super geschlafen.

Da wir am nächsten Morgen noch Wandern wollten (der Blautopf ist nicht allzu weit) und das Wetter uns einfach nicht in die Karten spielen wollte, haben wir uns vormittags recht zeitig verabschiedet und sind weiter gezogen.

Unser Fazit

Wir haben die gesamte Familie des Gairenhof als freundliche und sehr offene Menschen kennengelernt. Insbesondere Christof hat sich unheimlich viel Zeit für uns genommen aber auch jeder andere auf dem Hof war immer für ein „Schwätzle“ offen. Der Stellplatz auf der Wiese war super ruhig und hat einen tollen Ausblick. Der Hofladen hat eine tolle Auswahl regionaler und meist selbst erzeugter Waren. Der Hof ist auf jeden Fall eine Anfahrt wert.

Impressionen Gairenhof

Hier noch ein paar Bilder 🙂

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