Im Sommer 2022 sind wir endlich zu unserer ersten großen Tour mit unserem Camper gestartet. Ziel war Dänemark, wo wir einige tolle Tage verbracht und unsere Erlebnisse hier niedergeschrieben haben.
Dänemark Tag 1&2: Rømø, Mandø und Ribe
Dänemark Tag 3: Mauleselbunker, Deep Forest Art Land, Vogelfelsen
Dänemark Tag 4: Leuchtturm von Rubjerg Knude, Ozeanarium
Dänemark Tag 5: Skagen & Frederikshavn
Dänemark Tag 6: Palm Beach, Aalborg
Dänemark Tag 7: Zoo Randers Regnskov, The Infinite Bridge Aarhus
Wir hatten eine total ruhige Nacht auf dem Parkplatz beim Yachthafen in Randers verbracht. Es blieb tatsächlich bei dem einzigen Camper, der außer uns noch diesen Übernachtungsspot gewählt hatte. Als wir unsere Rollos nach oben zogen, war bereits jemand unterwegs und hatte den Unrat aufgesammelt, den irgendwelche Ferkel schon vor unserem Eintreffen in einer Ecke hinterlassen hatten. Ob es tatsächlich von einem anderem Camper oder irgendjemand anderes war, konnten wir schlecht einschätzen. Auf jeden Fall ein absolutes NoGo.
Kurz das Auto wieder fahrbereit gemacht und dann ging es auch schon los in Richtung Zoo.
Randers Regnskov
Der Zoo befand sich nur wenige Minuten von unserem Übernachtungsplatz entfernt. Wir hatten gelesen, dass es extra Unterbringungsmöglichkeiten für Hunde gab, damit diese nicht in den zu heißen Autos bleiben müssen. Es handelte sich hier aber nur um winzige Zwinger. Unsere Emma wäre da sicher durchgedreht. Daher haben wir uns einen der wenigen Plätze unter den Bäumen ausgesucht. allerdings waren gerade Arbeiter unterwegs, die die Hecken schneiden wollten. Wir haben sie freundlich angesprochen und erklärt, dass wir unseren Hund dabei haben. Sie haben freundlicherweise den Bereich unter den Bäumen dann vorgezogen, sodass wir im Anschluss unseren Wunschplatz bekamen. Dachfenster auf und es blieb die ganze Zeit wirklich angenehm für Emma.
Kurz vor 9 waren maximal 10 Personen am Eingang. Hatte uns etwas gewundert, da der Zoo ja eigentlich sehr vielversprechend klang. Eigentlich ist ein Zoo ja nicht wirklich ein Ausflugsziel, wenn man ein Land mit unglaublich schönen Landschaften, einem tollen Meer und interessanten Städten besucht. Also gut, lassen wir uns trotzdem mal überraschen, was man für rund 30 Euro pro Person geboten bekommt.
Auf den Randers Regnskov Zoo sind wir gekommen, da in diesem ein Großteil der Tiere in insgesamt drei Kuppeln untergebracht sind und eine ordentliche Anzahl davon komplett frei die Kuppeln unsicher machen 🙂 . Von außen betrachtet sah das alles aber recht überschaubar aus.
Die drei Kuppeln sind in die kontinentalen Bereiche Südamerika, Afrika und Asien unterteilt. In der jeweiligen Kuppel wird auch das Klima nachgestellt, in welchem die Tiere sich auch in der freien Natur aufhalten würden. Es war der Wahnsinn. Eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit, hohe Temperaturen, alles total grün. Und egal wo man hin läuft, überall begegnet man frei laufenden Tiere. Da sind zum einen einige interessante Vogelarten, aber sicher deutlich spannender die verschiedenen Affen, die sich komplett frei in der gesamten Kuppel bewegen können. Wer seinen Kinderwagen mal einige Augenblicke aus den Augen lässt, wird schnell den einen oder anderen neugierigen Affen dabei beobachten können, wie er diesen genau inspiziert. Auch Nagetiere rennen frei in den Kuppeln herum.
Wer sich etwas vor Fledermäusen fürchtet, dem dürften die Flughunde, die einem über den Köpfen umher fliegen, möglicherweise Kopfzerbrechen bereiten. Für alle anderen ein super spannendes Erlebnis (zumindest, so lange sie einem während dem Flug nicht auf den Kopf oder die Schultern pinkeln, wir blieben zum Glück verschont).
Auf jeden Fall sollte man die Augen immer offen halten, sonst sieht man möglicherweise das eine oder andere Tier einfach nicht. Ich bin mir sicher, dass viele die stattliche Echse, welche sich in einer Kuppel an der höchsten Stelle der Bäume aufhielt und von dort die Umgebung beobachtete.
Ein weiteres Highlight ist auch der gesonderte Bereich, den sich Frösche, Schmetterlinge, Spuckfische und sogar Schlangen teilen. Auch diese Tiere dürfen sich in ihrem, aber für Besucher frei zugänglichen Bereich frei bewegen. Es gibt wohl auch „Führungen“, bei denen man etwas über die Schlangen dort von Pflegern erfährt, leider haben wir diese irgendwie nicht mitbekommen.
Neben den drei Kuppeln gibt es noch einen Außenbereich, in dem man auf zwei Panther, samt ihrem Jungen, einer Hyäne und noch einigen anderen Wildkatzen trifft. Der gescheckte Panther hatte gerade versucht, sich einen Knochen von einem riesigen Schenkel (ich glaube es war ein Pferdeschenkel) abzuziehen, welchen die Pfleger über dem Wasser aufgehängt hatten. Der Panther hatte ewig lange damit gekämpft. Nach 15 Minuten sind wir mal weiter gezogen, als wir gut 45 Minuten später wieder kamen hing der Schenkel immer noch, der Panther hatte sich wohl eine Pause gegönnt.
Zwischenzeitlich hatten wir die Fütterung der Hyäne und der anderen Raubkatzen beobachtet. Ihnen wurden Fleischstücke (Raubkatzen) bzw. Küken und andere Kleintiere (Hyänen) auf dem weitläufigen Gelände ausgelegt, die sie dann suchen mussten. Während die Hyäne alleine war (was uns verwundert hatte, wir gingen davon aus, dass es Rudeltiere sind), war die Hierarchie bei den beiden Wildkatzen klar erkennbar. Die jüngere Katze ist immer nur in den Bereichen auf die Suche gegangen, in den sich die augenscheinlich ältere nicht aufgehalten hatte.
Nach der Fütterung sind wir nochmal durch die einzelnen Kuppeln gelaufen und haben wirklich nochmal neue Tiere entdeckt.
Laut Google Maps halten sich Besucher gewöhnlich zwischen 2 und 4 Stunden in diesem Zoo auf, wir waren glatt 5 drin und wenn wir uns dann nicht doch (letztendlich wirklich total unbegründet) Sorgen um Emma draußen im Camper gemacht hätten, wären wir vielleicht noch ein bis zwei Stunden länger geblieben.
Von unserer Seite gibt es auf jeden Fall die uneingeschränkte Empfehlung für diesen Zoo. Insbesondere mit an Tieren interessierten Kinder ein absolutes Muss, auch wenn der Eintritt nicht wirklich günstig ist. Wir haben noch einige Bilder und Videos auch andere im Zoo lebender Tiere geschossen, die wir hier in einem extra Beitrag nochmal veröffentlicht haben.
Nachdem wir mit Emma eine kleine Runde gelaufen sind, fuhren wir dann in Richtung Aarhus, von wo aus uns die Fähre am nächsten Tag dann nach Odden bringen sollte.
The Infinity Bridge
Ein Wahrzeichen von Aarhus ist die Infinity Bridge, ein ins Meer gebauter Rundweg. Auf Bildern sieht dieser ja echt riesig aus. Also dachten wir, wir nehmen die Bridge am späten Nachmittag dann noch mit und laufen auch mal drüber.
Wir haben unseren Kastenwagen dann etwas von eigentlich Spot entfernt am Straßenrand geparkt und sind zur Infinity Bridge hingelaufen.
Naja, also so richtig groß war sie ja wirklich nicht. Wirkte auf den Bildern deutlich größer als in Natura. Wir sind also über das Ding gelaufen und dann auch wieder zurück Richtung Camper.
Übernachtung: Yachthafen Aarhus
Auch in Aarhus war unser Ziel ein Stellplatz am Yachthafen. Um überhaupt in den Bereich des Stellplatzes zu kommen muss man sich deutlich vorher an einer Schranke mit Kennzeichen registrieren. Meine Frau lief deshalb zunächst zu Fuß zum Platz und schaute, ob überhaupt noch etwas frei war. Augenscheinlich waren alle Plätze belegt. Eine freundliche Dame sprach meine Frau dann jedoch an, dass in dem einen Eck noch ein Platz frei wäre. Auf den ersten Blick hat man ihn eigentlich gar nicht wahrgenommen. Er war aber auf jeden Fall für uns für die Nacht ausreichend. Die Plätze sind alle mit Holzbalken abgegrenzt, sodass wir auf jeden Fall genug Platz hatten, um abends noch gemütlich draußen zu kochen. Als es dunkler und kälter wurde, haben wir uns dann in den Kastenwagen für die kurze Nacht zurückgezogen.
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