Von unserem Campingplatz aus waren es zur Altstadt, des absoluten Highlights vom Dubrovnik rund 4 Kilometer Fußmarsch. Eine Fahrt mit dem Bus war ausgeschlossen, da dort keine Hunde mitfahren durften. Warum wussten wir, als wie die Busse gesehen haben, die in Richtung Altstadt unterwegs waren. Nahezu alle gerammelt voll. Eine zweite Alternative wäre das Wassertaxi gewesen, aber für die einfache Fahrt 30 Euro für uns war uns dann doch etwas zu viel.
Also sind wir erst mal fast eine Stunde durch Dubrovnik gelaufen. Die Stadt an sich erinnerte zunächst an eine gewöhnliche Großstadt, wie wir in Deutschland sie auch kennen.
Irgendwann konnten wir dann die ersten Blicke auf die Mauer, welche direkt am Meer den Alstadtkern von Dubrovnik erschließt, erkennen. Und je näher wir kamen, umso mächtiger wurde diese Mauer.
Am ersten Tag war es etwas regnerisch, es hat immer wieder leicht genieselt. Bei den Temperaturen war es eher angenehm und ungemütlich. Zum Fotos schießen natürlich nicht so wirklich prickelnd.
Sobald man durch eine der verschiedenen Zugänge die Altstadt von Dubrovnik betreten hat, könnte man meinen, sich in einer anderen Stadt zu befinden. Das Erscheinungsbild wandelt sich komplett.
Zunächst fallen einem sicher die vielen Touri-Shops auf. Und hier dann auch gleich die Läden, die Sachen rund um die Netflix-Serie „Game of Thrones“ verkaufen. Ein Teil der Serie wurde nämlich in Dubrovnik gedreht.
In der Altstadt gibt es mindestens genauso viele Restaurants wie Souvenir-Shops. Diese hatten ihre Tische insbesondere in den engen Seitengassen aufgestellt, die von der „unteren Ebene“ nach oben zur bis zur Stadtmauer führten. Es war irgendwie etwas unwirklich. Läuft man in den engen Gassen an den Tischen vorbei die Treppen nach oben gelangt man zu ganz normalen Wohnhäusern. Eigentlich kaum vorstellbar, wenn man nur im unteren Bereich umher läuft.
Auf jeden Fall solltet Ihr die Wege nach oben ablaufen, es gibt einiges zu entdecken. Untere anderem könnt ihr Johnythebosss besuchen, eine dort lebende Katze mit einem eigenen Instagram-Account.
Aber auch sonst bekommt man einen kleinen Eindruck, wie die Menschen in Dubrovnik leben. Wir wissen bis jetzt noch nicht, wie sie ihre ganzen Lebensmittel in ihre Wohnungen schleifen. Anderen Sport brauchen sie sicher nicht machen.
Für Museen muss extra Eintritt bezahlt werden. Da wir nicht wirklich Museumsgänger sind, haben wir sie auch links liegen lassen.
Dann war da natürlich noch die Stadtmauer, welche Dubrovnik umschließt. Stolze 35 Euro werden verlangt, wenn man auf der Stadtmauer entlang laufen möchte. Da das Wetter wie gesagt nicht so wirklich toll war, haben wir uns entschlossen, am ersten Tag nicht nach oben zu gehen. Wir waren uns auch ehrlich gesagt nicht sicher, ob sich die 35 Euro wirklich lohnen.
Ein Blick in die Wetter-App reichte, um super Sonnenschein bereits in den Morgenstunden für den Folgetag angesagt zu bekommen. Also war der Plan, schon kurz recht früh wieder zur Altstadt aufzubrechen um vielleicht Bilder in tollem Sonnenlicht schießen zu können.
Schließlich haben wir uns noch jeder ein sehr leckeres Eis gegönnt. Muss ja auch schmecken, bei 2,50 Euro pro Kugel (und das war der die günstigere Eisdiele). Ne, es war wirklich sehr lecker.
Abends nach der Rückkehr auf den Campingplatz haben wir schließlich noch unseren Omnia* ausgepackt und gemütlich Pizza und ein paar Pizzataschen (für ein Frühstück am Meer vor der Altstadt) gebacken. Der anstrengende Fußmarsch (wir haben an dem Tag rund 20 km zurückgelegt), die leckere Pizza und der genauso gute Rotwein haben schließlich für die nötige Bettschwere gesorgt. Den Wecker noch auf 6.15 Uhr am nächsten Tag gestellt und bei gemütlicher Chillout-Mucke, die von einer vermutlich gerade neu eröffneten Bar unterhalb des Campingplatzes zu hören war, super gut eingeschlafen.
Als am nächsten Morgen der Wecker los ging, die Ernüchterung. Aus dem Fenster geschaut und alles war grau und grau. Also haben wir erst mal wieder die Wetter-App angeschmissen. Die Sonne hatte es sich wohl anders überlegt und wollte sich doch erst gegen 10 Uhr blicken lassen. Deshalb haben wir dann doch erst gemütlich einen Kaffee getrunken und sind dann erst wieder los Richtung Altstadt.
Irgendwie hat es uns schließlich doch beide gereizt und wir haben die 70 Euro für den Rundgang über die Stadtmauer investiert. Die Strecke sind rund 2 Kilometer und man sollte sich für gut eineinhalb bis zwei Stunden Zeit einplanen. Sobald man die Treppen hoch kommt, wird man per Hinweisschilder auf die Laufrichtung hingewiesen. Ist auch gut so, da sie teilweise recht eng ist und die Absicherung oftmals nicht allzu hoch.
Wir haben relativ schnell gemerkt, dass das Geld für den Eintritt gut angelegt war. Von der Stadtmauer hatten wir nochmal einen ganz anderen Einblick und auch Eindruck von der Altstadt. Wir konnten in einige kleine aber sehr schön angelegte Gärten der Bewohner blicken. Später sieht man in einem Bereich noch Mauerreste, die aus der letzten Kriegszeit stammen. Auch der Ausblick auf das Umland ist noch mal eine ganz andere Hausnummer.
Wir waren letztendlich auch fast zwei Stunden auf der Mauer unterwegs und der Walk hat sich absolut gelohnt.
Nur einen Steinwurf von der Altstadt ist schließlich die Festung Lovrijenac entfernt. Normalerweise kostet der Eintritt pro Person 14 Euro. Wenn man allerdings die Walk über die Stadtmauer in Dubrovnik bucht, ist der Besuch der Festung inklusive. Also sind wir dort auch noch hoch marschiert. Von der Festung aus hat man nochmal einen tollen Blick auf die Altstadt. Viel mehr zu sehen gab es in der Festung jedoch nicht.
Um die Mittagszeit sind wir schließlich wieder Richtung Norden aufgebrochen. Unser Ziel war schließlich der Campingplatz Labadusa in der Nähe von Split bzw. Trogir.
weitere Impressionen von Dubrovnik
Insgesamt 23 Tage hat unsere kleine Reise 2023 durch Kroatien und Slowenien gedauert. Wir haben fantastische Orte aufgesucht, größtenteils auf klasse Stellplätzen / Campingplätzen übernachtet und die freundliche Offenheit der Menschen dort kennenlernen dürfen. Wer sich für einen speziellen Ort interessiert, findet hier vorab unsere kleine Tour.
Tag 1: Planica – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 2: Jasna – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 3: Piran und Vrsar – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 4: Ruinenstadt Dvigrad – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 5+6: Plitvicer Nationalpark – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 7: Zadar – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 8 & 9: Dubrovnik – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 10 & 11: Auszeit auf dem Camping Labadusa
Tag 12: The Wall of Ostrica – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 13: Wandern am Kanal des hl. Antonius – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 15: Die Predjama Höhlenburg
Tag 16: Ljubljana – die Hauptstadt Sloweniens – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 17 & 18: Oase der Ruhe auf dem Kamp na Otoku – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 19: Velika Planina – Kroatien & Slowenien 2023