Tag 15: Die Predjama Höhlenburg

Nach eine sehr ruhigen Nacht fuhren wir weiter Richtung Nordosten.

Predjama Höhlenburg

Unser Ziel war die Predjama Höhlenburg, eine Burg, die in einen Felsen hineingebaut wurde. Die Burg ist bereits rund 800 Jahre alt und gilt als die größte Höhlenburg der Welt. Die Wege sollen von der Burg noch weit in die Felsen hinein ragen.

Auf der Anfahrt wurden wir bereits kurz vor dem eigentlichen Parkplatz von einem Parkwächter angesprochen, dass wir mit unserem Camper bereits auf dem Platz weiter oben parken könnten. Irgendwie wurden wir nicht ganz schlau, ob der Gute wirklich ein berechtigter Parkwächter war oder nicht. Er wollte auf jeden Fall 10 Euro für das Parken ohne Zeiteinschränkung haben.

Wir haben uns entschlossen, doch nach unten zu fahren. Dort kann man durch eine Schranke auf den ausgewiesenen Parkplatz fahren. Es waren gerade Markierungsarbeiten in Gange. Da an der Zufahrt kein Preisschild hing, haben wir die dortigen Arbeiter gefragt. Sie meinten, es kostet drei Euro pro Stunde. Schließlich sind wir reingefahren. Einige Autofahrer haben bereits in der Zufahrt zum Parkplatz oder am Wegrand geparkt, um die Kosten zu sparen. War für den anfahrenden und abfahrenden Verkehr dann je später es wurde nicht mehr so ganz lustig. Auf dem Preisschild stand letztendlich, dass Camper wohl 5 Euro pro Stunde zahlen müssen. Naja….

Also Camper abgeschlossen und bei strahlendem Sonnenschein Richtung Burg gelaufen. Als ich dann die Tickets (17 Euro pro Person) kaufen wollte habe ich sicherheitshalber nochmal gefragt, ob man mit Hund auf die Burg dürfe. Dies wurde leider abgelehnt. Da die Sonne direkt auf das Auto knallte und wir unsere Emma da unmöglich alleine lassen konnten, haben wir die Burg also doch nicht besichtigt. Nach ein paar Bilder von Außen sind wir schließlich weiter gezogen.

kleine Wanderung beim Stari Maln

Wir fuhren weiter Richtung unserem nächsten großen Etappenziel, der slowenischen Hauptstadt Ljubljna. Auf dem Weg dorthin haben wir noch einen kleinen Stop eingelegt und sind bei Stari Maln noch etwas spazieren gegangen. Es war ein gemütlicher Wanderweg im Wald, bis wir letztendlich zu einer kleinen Hütte gelangten. Wir denken, dass man dort gewöhnlich einkehren kann, allerdings war dort augenscheinlich eine größere Feier. Wir sind dort schließlich noch ein Stück weitergelaufen, haben unsere Füße im kleinen Bach eine Weile gekühlt und uns dann wieder auf dem Weg zurück zum Camper gemacht.

Unser Übernachtungsplatz: Stellplatz P&R Dolgi Most in Ljubljana

Über Park4Night haben wir unseren Übernachtungsplatz gefunden, welcher einigermaßen verkehrsgünstig für den Besuch von Ljubljana liegt.

Der P&R Dolgi Most grenzt direkt an eine Hauptverkehrsstraße. Zudem verläuft auf der anderen Seite der Zugverkehr. Eine gewisse Lautstärke darf einem also nichts ausmachen, wenn man dort übernachtet. Dafür ist die Bushaltestelle quasi vor dem Stellplatz und man ist in rund 20 Minuten in der Innenstadt, wenn…. ja wenn man das mit der Busfahrkarte gleich richtig kapiert 😉

Busfahren in Ljubljana

Um mit dem Bus fahren zu können, benötigt man eine Chipkarte. Diese konnten wir direkt am Automaten am Stelllplatz ziehen. Die Karte kostet 2 Euro. Im Internet hatten wir gelesen, dass man die Karte entweder aufladen kann oder dann doch direkt beim Busfahrer zahlt. Wir sind also mit der „leeren“ Karte an die Haltestelle gewackelt und wollten in den Bus einsteigen. Der Busfahrer verweigerte aber die Mitnahme. Er nimmt kein Geld entgegen, wir sollten die Karte doch aufladen. Also bin ich wieder zurück zum Automaten und habe die Karte geladen. Den Betrag kann man frei wählen.

Und dann war da ja noch unsere Emma. In Bussen dürfen Hunde nur mit Maulkorb mitgenommen werden. Emma ist jetzt 13 Jahre alt und hatte noch nie so ein Ding an. Glücklicherweise war rund 300 Meter vom Stellplatz entfernt eine Zoohandlung, wo wir einen Maulkorb (es war aber eher ein Schutz, dass ein Hund nix vom Boden frisst) gekauft haben. Jetzt bring einem Hund mal auf die Schnelle bei, dass er das Ding zu tragen hat 😉

Immerhin waren wir jetzt soweit gerüstet, dass wir kurz in die Stadt düsen konnten. Als wir unsere Plätze im Bus eingenommen hatten, haben wir Emma den Maulkorb wieder abgezogen. Beschwert hat sich niemand, ganz im Gegenteil: man muss echt sagen, dass man in Slowenien als Hundehalter glauben wir ganz gerne gesehen wird.

ljubljana stellplatz

Aber jetzt zurück zum Stellplatz. Der hintere Bereich des Park & Ride Parkplatzes ist ausdrücklich für Camper ausgeschildert. Es sind zwei Reihen, eine zu den Parkplätzen gewandt, eine zur Straße hin. Hinter der Reihe zur Straße befinden sich mehrere Sitzgelegenheiten. Wir haben uns daher auf die Seite gestellt, was sich später als Fehler herausstellte.

Gegen 20 Uhr erschienen die ersten Gruppen Jugendlicher und Heranwachsender, die sich auf den Bänken niedergelassen und so alles geraucht haben, was man (zumindest in Deutschland darf oder auch im Moment noch nicht darf). Teilweise wurde mit den Fahrzeugen direkt und quer auf die Stellplätze gefahren, sodass es anderen Campern dann nicht möglich war, diese Plätze zu wählen.

So richtig wohl fühlten wir uns also nicht. Zumindest verhielten sich die Gruppen ruhig, also keine Musik oder ähnliches. Als wir am nächsten Morgen dann unsere Schiebetür öffneten, staunten wir nicht schlecht. Einige der Jungs hatten sich einfach ins Gras neben die Bänke gelegt und dort dann geratzt. Naja…

Und dann war noch ein bißchen Fremdschämen angesagt. Der Stellplatz bietet eine komplette Ver- und Entsorgung. Direkt neben dem Grauwasser-Auffangbereich können Chemietoiletten in einem extra dafür vorgesehenen Kasten mit Einlass entleert werden. Irgendwelche Schweine (Sorry!) meinen trotzdem, ihre Kassette über das Gitter der Grauwasser-Entsorgung leeren zu müssen. Dementsprechend sah der Bereich dann aus.


Insgesamt 23 Tage hat unsere kleine Reise 2023 durch Kroatien und Slowenien gedauert. Wir haben fantastische Orte aufgesucht, größtenteils auf klasse Stellplätzen / Campingplätzen übernachtet und die freundliche Offenheit der Menschen dort kennenlernen dürfen. Wer sich für einen speziellen Ort interessiert, findet hier vorab unsere kleine Tour.

Tag 1: Planica – Kroatien & Slowenien 2023

Tag 2: Jasna – Kroatien & Slowenien 2023

Tag 3: Piran und Vrsar – Kroatien & Slowenien 2023

Tag 4: Ruinenstadt Dvigrad – Kroatien & Slowenien 2023

Tag 5+6: Plitvicer Nationalpark – Kroatien & Slowenien 2023

Tag 7: Zadar – Kroatien & Slowenien 2023

Tag 8 & 9: Dubrovnik – Kroatien & Slowenien 2023

Tag 10 & 11: Auszeit auf dem Camping Labadusa

Tag 12: The Wall of Ostrica – Kroatien & Slowenien 2023

Tag 13: Wandern am Kanal des hl. Antonius – Kroatien & Slowenien 2023

Tag 14: das letzte Mal Meer

Tag 15: Die Predjama Höhlenburg

Tag 16: Ljubljana – die Hauptstadt Sloweniens – Kroatien & Slowenien 2023

Tag 17 & 18: Oase der Ruhe auf dem Kamp na Otoku – Kroatien & Slowenien 2023

Tag 19: Velika Planina – Kroatien & Slowenien 2023

Tag 20: Bled – Kroatien & Slowenien 2023

Tag 21-23: Soca – Kroatien & Slowenien 2023

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