So ganz ruhig haben wir die vergangene Nacht auf dem P&R Stellplatz am Ortsrand von Ljubljana dann doch nicht verbracht. Ob es letztendlich der Lärm war (den ich als ursprüngliches Stadtkind ja eigentlich gewohnt sein sollte) oder die Gruppierungen, die sich auf den Bänken unweit unserer Camper noch lange abends getroffen haben, kann ich gar nicht sagen. Erstaunt waren wir auf jeden Fall, als einige morgen bis kurz vor 9 noch unweit der Camper im Gras lagen und dort geschlafen haben. Naja…
Wir hatten ja bereits am Vortag mal kurz in die Stadt geschaut. Der komplett autofreie Stadtkern mit seinen vielen Geschäften und Restaurants lädt zum Bummeln und verweilen ein. An den Sehenswürdigkeiten ist der Andrang natürlich etwas größer. Donnerstags sind wir dann noch zum Laibacher Schloss gelaufen. Ein recht mühsamer, teils auch sehr steiler weg. Die Aussicht von der oben ist aber sehr schön. In der Burg gibt es eine Ausstellung bzw. ein Museum, welches wir allerdings nicht besucht haben. Wer den Weg nicht laufen will, kann auch gerne eine Seilbahn nutzen, die vom Stadtkern direkt zur Burg fährt.
Wir haben den eigentlichen Stadtbesuch gezielt auf einen Freitag gelegt, da jeden Freitag unweit des Marktes ein StreetFood-Event oder auch offene Küche stattfindet. Es sind wohl ortsansässige Restaurants, die einen Teil ihrer Speisen dort direkt frisch anbieten.
Der Tivoli-Park
Bevor wir uns aber Richtung Markt bewegten, sind wir erst noch durch den Tivoli-Park gelaufen. Ein weitläufig angelegter Park, der morgens sehr gerne von Joggern genutzt wird. Es war ein recht entspannter Spaziergang.
Im Park liefen wir unter anderem zur Church of Virgin Mary’s Visitation, welche auf einer Anhöhe liegt.
Auch der Bereich rund um die Kirche wurde von Sportlern genutzt. Mancher nutzte den Weg hoch zur Kirche für Sprintübungen, andere genossen die Ruhe direkt bei der Kirche um Yoga-Übungen zu machen oder sich einfach nur ausgiebig dehnten. Auch an der Kirche erfuhren wir wieder, wie hundebegeistert die Slowenen eigentlich sind. Komischerweise sieht man kaum jemand mit einem Hund spazieren gehen, aber so oft wie Emma von Fremden gestreichelt wurde (in den allermeisten Fällen wurden wir aber vorher gefragt) haben wir schon lange nicht mehr erlebt. Unter anderem war eine sehr nette ältere Dame an der Kapelle, die ihrer Übungen unterbrochen hat um Emma zu streicheln. Schließlich haben wir uns bestimmt 15 bis 20 Minuten (auf englisch) unterhalten, über Ljubljana, mögliche Ausflugsziele, die am Folgetag statt findende Feier zur Unabhängigkeit Sloweniens und noch vieles mehr.
StreetFood in Ljubljana
Nach dem Abstieg von der Kirche und mit ordentlich Hunger und noch mehr Vorfreude liefen wir schließlich Richtung Markt oder besser Richtung Street-Food. Und wir haben sehr schnell bemerkt, dass wir essenstechnisch heute sicher nicht enttäuscht werden. Die Auswahl war sehr vielfältig und es gab so viele Dinge, die wir gerne probiert hätten. Allerdings hat es dann doch nur für eine Bowl, Spanferkel, eine afrikanische Spezialität (in Teig frittiertes Hackfleisch mit Minze und Ginger), einem Burger sowie zum Abschluß einem Eis gereicht. Dazu noch einen Espresso und eine Limonade und wir waren kurz vor dem Platzen. Alles war so lecker und wir hätten gerne noch die frittierten Sardinen, das BBQ-Beef und so vieles mehr probiert.
Bekannte Brücken in Ljubljana
Die Stadt Ljubljana ist unter anderem für ihre Brücken bekannt, hier insbesondere die Tromostovje-Brücke, welches sich auch nur einen Steinwurf vom Markt entfernt befindet. Da das Wetter am Vortag eher nicht so prickelnd war, sind wir auch nochmal dorthin gelaufen um ein paar Fotos zu schießen. Eine weitere Brücke haben wir auf dem Rückweg zur Bushaltestelle ebenfalls noch angelaufen. Die Drachenbrücke wird, wie es der Name schon vermuten lässt, von vier Drachen „bewacht“.
Da um die Mittagszeit Regen angesagt war, haben wir entschlossen, vor der Weiterfahrt noch das größerer Shopping-Center City Park im Osten von Ljubljana anzufahren. Kaum dort eingetroffen, begann es auch schon in Strömen zu regnen. Wir sind also dort noch etwas rumgeschlendert und schließlich weitergefahren.
Um dem Touri-Trubel etwas zu entkommen haben wir beschlossen, das Wochenende auf einem etwas ruhigeren Campingplatz zu verbringen und fuhren weiter Richtung Nordwesten.
weitere Impressionen aus Ljubljana
Insgesamt 23 Tage hat unsere kleine Reise 2023 durch Kroatien und Slowenien gedauert. Wir haben fantastische Orte aufgesucht, größtenteils auf klasse Stellplätzen / Campingplätzen übernachtet und die freundliche Offenheit der Menschen dort kennenlernen dürfen. Wer sich für einen speziellen Ort interessiert, findet hier vorab unsere kleine Tour.
Tag 1: Planica – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 2: Jasna – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 3: Piran und Vrsar – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 4: Ruinenstadt Dvigrad – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 5+6: Plitvicer Nationalpark – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 7: Zadar – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 8 & 9: Dubrovnik – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 10 & 11: Auszeit auf dem Camping Labadusa
Tag 12: The Wall of Ostrica – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 13: Wandern am Kanal des hl. Antonius – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 15: Die Predjama Höhlenburg
Tag 16: Ljubljana – die Hauptstadt Sloweniens – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 17 & 18: Oase der Ruhe auf dem Kamp na Otoku – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 19: Velika Planina – Kroatien & Slowenien 2023