Nach dem super erholsamen Wochenende auf dem Kamp Na Otoku fuhren wir noch am Sonntag von dort gegen Nachmittag in Richtung Velika Planina.
Die Velika Planina ist die größte erhaltene Hirtensiedlung Europas und liegt in einer Höhe von rund 1.600 Meter über dem Meeresspiegel.
Übernachtungsplatz: Der Parkplatz unterhalb der Velika Planina
Deutlich tiefer lag unser Stellplatz für die Nacht, bevor wir schließlich montags den Aufstieg zur Siedlung gelaufen sind. Der Parkplatz selbst bietet lediglich ein kleines Toilettenhäuschen, ansonsten keine weiteren Ver- oder Entsorgungsmöglichkeiten. Pkws zahlen für 24 Stunden 10 Euro, Camper 20 Euro. Als wir ankamen, waren noch einige Pkws sowie ein Campingfahrzeug auf der unteren Ebene des Parkplatzes gestanden. Etwas weiter standen einige Camper mehr, allerdings gefühlt in ordentlicher Schräglage und direkt neben einer Baustelle. Wir haben unseren Platz daher auf der unteren Ebene direkt angrenzend an eine Kuhweide gefunden.
Eigentlich wollten wir ja unseren Platz gleich bezahlen. Allerdings war das Kassenhäuschen nicht besetzt. Am oberen Parkplatz stand eine Infotafel mit einem Hinweis, wie der Platz alternativ zu bezahlen ist. Einfach eine SMS an die genannte Service-Nummer schicken mit Parkplatznummer sowie Autokennzeichen schicken und schon soll man weitere Informationen bekommen. Allerdings klappt das nur, wenn man auch eine slowenische SIM-Karte besitzt. Haben wir zwar, aber nur eine Datenkarte, von daher war das Versenden einer SMS nicht möglich.
Schließlich haben wir uns noch ein wenig die Füße vertreten und sind mit Emma ein kleines Stück den Berg hochgelaufen. Und schon hier konnte man erahnen, was einen am nächsten Tag auf der Alm erwarten könnte.
Die ersten freilaufenden Kühe stellten sich vor lauter Neugier gleich mal auf den Weg und zeigten insbesondere Interesse an unserer Emma. Von der Größe der Kühe eingeschüchtert, hat sie permanent weggeschaut in der Hoffnung nicht bemerkt zu werden. Hat nicht wirklich geklappt und so sind uns immer wieder die Kühe ein Stück hinterher gelaufen.
Lange waren wir aber nicht unterwegs, und kaum waren wir zu unserem Camper zurückgekehrt, waren bis auf den zweiten Camper auch die letzten Autos verschwunden.
Dementsprechend ruhig verlief auch die Nacht.
Am nächsten Morgen wollten wir gerade loslaufen, als doch noch ein Verantwortlicher für den Parkplatz erschien. Wir haben ihn direkt angesprochen und ihm mitgeteilt, dass wir bereits gestern abend mit unserem Kastenwagen angereist waren. Ihn schien das entweder nicht wirklich zu interessieren oder er hat es nicht verstanden. Parkplatz hat letztendlich 10 Euro gekostet.
Velika Planina: tolle Landschaft, viele Tiere, urige Hütten
Anschließend liefen wir fast 2 Stunden, bis wir schließlich die ersten Hütten der Velika Planina sahen. Und der Aufstieg hatte sich absolut gelohnt. Eine wahnsinnig schöne Landschaft mit den vielen kleinen Hütten. Immer wieder gab es eine Alm, wo man etwas Essen und trinken konnten. Wir haben es den Tag über genutzt und uns einfach mal durch ein paar Hütten durchgegessen. Zum Frühstück gab es Rührei und einen leckeren Kaffee, Mittags ein typisch slowenischen Krauteintopf mit Wurst und nachmittags einen Apfelstrudel. Alles war wirklich lecker und bis auf die Rühreier auch preislich absolut in Ordnung.
In der gesamten Siedlung liefen die Kühe frei herum und waren keineswegs scheu. Ganz im Gegenteil, auch da oben zeigten sie immer wieder insbesondere an Emma Interesse und liefen gezielt auf uns zu um uns zu begrüßen. Alles wirkte total entspannt, hier scheinen die Tiere total im Einklang mit den Menschen zu leben.
So marschieren die Kühe auch gerne mal direkt in die Vorgärten, wenn dort die Gatter nicht verschlossen wurden.
Wer den beschwerlichen Weg von einem der Parkplätze nach oben nicht gehen möchte, soll dies eigentlich mit einem Sessellift ebenfalls bewerkstelligen können. Diesen Lift haben wir allerdings zumindest nicht betriebsbereit gefunden. Die Masten, welche die Seile tragen sollten, standen zwar noch, wurden aber bereits von wem auch immer teilweise zu Schaukeln umfunktioniert. Eine neuer Lift ist aber bereits in Arbeit, zumindest lagen entsprechende Bauteile im Baustellenbereich der Parkplatzebene.
Wir haben bestimmt drei Stunden in der Siedlung verbracht. Die Gegend lädt einfach zum Wandern ein. Die kleinen Hütten, die vielen Tiere, der Ausblick, der Aufenthalt hat einfach Spaß gemacht.
Gegen Nachmittag mussten wir dann doch wieder weiter und fuhren in Richtung Bled.
weitere Impressionen aus Velika Planina
Insgesamt 23 Tage hat unsere kleine Reise 2023 durch Kroatien und Slowenien gedauert. Wir haben fantastische Orte aufgesucht, größtenteils auf klasse Stellplätzen / Campingplätzen übernachtet und die freundliche Offenheit der Menschen dort kennenlernen dürfen. Wer sich für einen speziellen Ort interessiert, findet hier vorab unsere kleine Tour.
Tag 1: Planica – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 2: Jasna – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 3: Piran und Vrsar – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 4: Ruinenstadt Dvigrad – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 5+6: Plitvicer Nationalpark – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 7: Zadar – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 8 & 9: Dubrovnik – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 10 & 11: Auszeit auf dem Camping Labadusa
Tag 12: The Wall of Ostrica – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 13: Wandern am Kanal des hl. Antonius – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 15: Die Predjama Höhlenburg
Tag 16: Ljubljana – die Hauptstadt Sloweniens – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 17 & 18: Oase der Ruhe auf dem Kamp na Otoku – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 19: Velika Planina – Kroatien & Slowenien 2023