Die letzten Tage unserer Reise durch Kroatien und Slowenien verbrachten wir in Soca.
In der Nähe der Große Soča-Tröge sowie der Kleinen Soča-Tröge haben das Kamp Klin ausfindig gemacht, ein Campingplatz, der genau an der Zusammenkunft der Flüsse Isonzo und Lepenca ali Lepenjica liegt.
Die Anmeldung an der Rezeption war total entspannt, da die Mitarbeiter unter anderem auch sehr ordentlich deutsch sprechen.
Der Campingplatz hat keinen parzellierten Bereich. Wir erhielten bei der Anmeldung die Auskunft, dass wir uns hinstellen dürfen, wo wir wollen. Es wurde nur um Rücksicht gebeten, dass man sich nicht irgendwo dazwischen quetscht, wo eigentlich niemand mehr rein passt.
Also haben wir erst mal den Camper stehen lassen und sind über den Platz gelaufen. Es gibt Plätze direkt am Fluss, die leider alle belegt waren. Wir haben aber ein schönes Plätzchen mit etwas Schatten gefunden. Da auf den Platz nicht allzuviel los war, hatten wir auch entsprechend Freiraum um uns herum.
Die Sanitäreinrichtung war sauber, es gibt Getränkeautomaten (Kaffee, Softdrinks), ein Restaurant und an der Rezeption kann zudem noch Eis oder Bier gekauft werden. Ein richtiger kleiner Laden fehlt leider, und der nächste Ort liegt rund 6 Kilometer entfernt. Da gehört genauso nachgebessert wie mit dem WLan. Das ist nur in unmittelbarer Nähe der Rezeption nutzbar, ansonsten hat man auf den Plätzen kein Empfang.
Nach einer entspannten Nacht merkten wir morgens, dass einige andere Urlauber ihre Sachen packten. So konnten wir schließlich am zweiten Tag unseren Platz direkt am Wasser ergattern. Wir hatten ja vom Vortag nur die Stühle draußen stehen, sodass ein Umzug kein Problem war.
Kaum war der Camper abgestellt sind wir dann auch losgezogen.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Egal in welche Richtung man von dem Campingplatz aus läuft, es gibt überall tolle Wege direkt am Wasser.
Die erste Route hatte es aber (eher ungewollt) teilweise wirklich in sich. Wir liefen Richtung Große Soča-Tröge. Diese ist nach einem kurzen Fußmarsch nach rund 10 bis 15 Minuten schnell erreicht. Die Örtlichkeit ist der Wahnsinn. Kristallklares Wasser und kleine Felsen luden einfach mal schnell zum Reinspringen ein. Und einige Wenige haben es sich wirklich auch getraut. Für uns war das Wasser aber viel zu kalt. Wir sind ab und zu mit den Füßen reingestanden, mussten aber nach kurzer Zeit wieder raus, da es echt zu schmerzen begann.
Unser Weg führte jedoch noch weiter zur Kleinen Soča-Tröge. Der Weg spaltete sich irgendwann und wir konnten entscheiden, ob wir einen kleineren schmalen Weg am Fluß entlang laufen oder den Wanderweg, der etwas abseits ist. Natürlich sind wir am Fluß geblieben. Recht schnell haben wir dann aber gemerkt, dass dies vielleicht nicht die beste Entscheidung war. Irgendwie muss man doch schwindelfrei sein, wenn man diesen engen Weg läuft. Er führt wirklich teils an der schmalen Felsenkante entlang, wo es dann senkrecht sicher deutlich mehr als 5 Meter nach unten geht. Mit Hund und teilweise Gegenverkehr war das schon irgendwie ein mulmiges Gefühl. Trotzdem waren wir im Endeffekt froh, den Weg gegangen zu sein und das alles gesehen zu haben.
Immer wieder konnte man auch Brücken überqueren. Das meiste waren Hängebrücken, die ordentlich gewippt und geschwankt haben. Über eine Brücke haben wir uns dann schließlich doch nicht getraut 😉
Da Soca unser letzter Spot war, haben wir spontan noch entschlossen, zwei weitere Nächte dran zu hängen. Der tolle Stellplatz am Wasser und die Gegend, wo es beim Wandern eigentlich nie langweilig wurde, waren einfach perfekt.
Läuft man am Wasser entlang, kann man Fliegenfischer oder Kajakfahrer beobachten, ganz mutige gehen Schwimmen, ansonsten gibt es einige Wasserfälle, die man anlaufen kann. Oder man lässt einfach mal ein paar Stunden die Seele baumeln.
Für uns war es ein rundum gelungener Abschluss der gut 3-wöchigen Reise durch Kroatien und Slowien.
Kurzer Stop beim Lostplace Batterie von Sella Predil
Am letzten Tag haben wir unmittelbar nach der Grenze zu Italien noch einen kurzen Stopp an der Batterie von Sella Predil gemacht. Dabei handelt es sich um einen ehemaligen Überwachungspunkt aus Kriegszeiten, der heute eher einem Lostplace ähnelt. Ehrlich gesagt hatten wir uns das Areal etwas größer vorgestellt, da es sich aber direkt auf unserem Heimweg befand, hat sich der Stopp auf jeden Fall gelohnt. Auch weil auf dem Parkplatz ein echt uriger Camper stand, mit dessen Fahrer, einem älteren Mann, wir uns auch noch eine kleine Weile unterhalten haben.
Letzte Impressionen aus Soca
Insgesamt 23 Tage hat unsere kleine Reise 2023 durch Kroatien und Slowenien gedauert. Wir haben fantastische Orte aufgesucht, größtenteils auf klasse Stellplätzen / Campingplätzen übernachtet und die freundliche Offenheit der Menschen dort kennenlernen dürfen. Wer sich für einen speziellen Ort interessiert, findet hier vorab unsere kleine Tour.
Tag 1: Planica – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 2: Jasna – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 3: Piran und Vrsar – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 4: Ruinenstadt Dvigrad – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 5+6: Plitvicer Nationalpark – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 7: Zadar – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 8 & 9: Dubrovnik – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 10 & 11: Auszeit auf dem Camping Labadusa
Tag 12: The Wall of Ostrica – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 13: Wandern am Kanal des hl. Antonius – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 15: Die Predjama Höhlenburg
Tag 16: Ljubljana – die Hauptstadt Sloweniens – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 17 & 18: Oase der Ruhe auf dem Kamp na Otoku – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 19: Velika Planina – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 20: Bled – Kroatien & Slowenien 2023
Tag 21-23: Soca – Kroatien & Slowenien 2023