Weingut Marienfelder Hof – Landvergnügen 3/2020

Noch kurz vor dem zweiten Lockdown wollten wir nochmal eine Nacht in unserem Adria Twin Supreme verbringen.

Nach der ersten telefonischen Absage hatten wir beim zweiten Versuch mehr Glück. Der Inhaber des Weinguts Marienfelder Hof stellte uns nach kurzer Rücksprache mit seiner Frau (sie scheint die Stellplatzvergabe zu koordinieren) einen Platz für eine Nacht zur Verfügung.

Wir haben also schnell das Nötigste zusammenpackt und schon ging es los in Richtung Pfalz.

Das Weingut liegt am Ortsrand von Siebeldingen und ist mit Navi problemlos zu finden. Wir haben direkt den Stellplatz angefahren, der auch mit Hinweisschilder für Landvergnügen-Gäste versehen ist. Er befindet sich direkt hinter dem Gebäudekomplex des Weinguts und ist ansonsten ausschließlich von Weinbergen umgeben.

Drohnenaufnahme Stellplatz Marienfelder Hof samt angrenzender Weinberge

Der Platz selbst verfügt über Stromanschlüsse, Frischwasser sowie eine Versorgungsstelle für Grauwasser. Wir haben dies alles jedoch nicht benötigt. Duschen oder Toiletten sind nicht vorhanden. Der Stellplatz kann übrigens auch ohne Landvergnügen-Vignette* genutzt werden, dann allerdings gegen Gebühr.

Wir haben unseren Kastenwagen abgestellt und sind erst mal die wenigen Meter runter zum Weingut selbst gelaufen, Dort kam uns auch gleich der Inhaber entgegen und hat uns freundlich gegrüßt. Wir haben uns dann noch zwei Flaschen Weißwein für den Abend empfehlen lassen, einen lieblichen für meine Lieblingsfrau und einen trockenen für mich. Wir bekamen eine Cuvee blanc sowie einen Grauburgunder, die uns beide absolut begeistert haben. Der Inhaber hat uns noch kurz nach der Landvergnügen-Karte gefragt und sicher zu gehen, dass wir auch berechtigt kostenfrei stehen. Leider scheinen sich immer wieder Camper mit alten Karten reinmogeln zu wollen. Dann ging es kurz zurück zum Fahrzeug um die Flaschen in den Kühlschrank zu stellen.

Nachdem wir eine runde mit unserer Emma spazieren gegangen sind wollten wir dieses mal zeitig wieder zurück am Fahrzeug sein. Schließlich stand eine kleine Premiere an.

Das erste mal mit Omnia gebacken

Ich glaube eine der verbreitesten Gadgets unter Camper könnte der Omnia* sein. Auch wir haben ihn gekauft bevor der Wagen überhaupt vor der Tür stand.

Pizza im Omnia Backofen

Und auch ganz typisch dürfte das erste Gericht sein, dass selbst im Omnia zubereitet wird. auch bei uns war es letztendlich die Pizza bzw. dann auch der Flammkuchen, der unser Premiere-Essen mit diesem tollen Zubehör ist.

Wir waren echt begeistert, wie problemlos der Omnia die Pizza durchgebacken hat. Bei einer Temparatur von rund 160 Grad war sie nach knapp 25 Minuten fertig. Sieht lecker aus, oder? War sie auch, auch wenn der Teig etwas dick geworden ist. Daran wird aber gearbeitet. Als nächstes werden wir aber andere Gerichte probieren 🙂

Die Nacht war ruhig

Stellplatz Marienfelder Hof

Auch wenn sich im Laufe des Abends der Stellplatz noch gefüllt hatte blieb die Nacht absolut ruhig. Man merkte die Abgeschiedenheit und dass es sich eben um ein Weingut und keinen Bauernhof handelt, wo sich Hühner, Kühe oder Schweine ein Stelldichein geben. Dementsprechend lange habe ich auch geschlafen (oder lag es doch am Wein?).

Wie erhofft hatten wir am zweiten Tag ein Wahnsinns-Wetter und sind nach dem Aufstehen zu unserer gut fünfeinhalb Stunden dauernden Wanderung gestartet.

Als wir wieder zurück kamen lief ich nochmal runter ins Weingut, wo ich dieses Mal zunächst die Hausherrin antraf. Nach einem kleinen Smalltalk ging es zunächst in die Weinstube um die weitere Bestellung aufzunehmen. Wir haben uns nochmal 6 Flaschen von dem leckeren Wein gegönnt. Die Weinstube hat normalerweise zumindest an den Wochenenden geöffnet, was in letzter Zeit aufgrund Corona allerdings nicht möglich war. Sie ist gemütlich eingerichtet, ich denke da bleibt man gerne auf das eine oder andere Gläschen sitzen. Nach der Bestellung holte sie die Weine aus dem Lager und schenkte uns sogar noch eine Flasche ohne Etikett.

Alles in Allem hat uns dieser Stellplatz super gefallen. Die Lage ist top, der angebotene Wein sehr lecker. Die Gastgeber waren vom Telefonat an bis zur Verabschiedung supernett. Es wird sicher nicht unser letzter Besuch dort gewesen sein.


Ausflugsziele

Wie schon geschrieben haben wir am zweiten Tag eine längere Tour gemacht. Wir hatten uns entschlossen, kurz beim örtlichen Supermarkt etwas fürs Frühstück einzukaufen und dann unterwegs zu frühstücken. Auf der Route gab es immer wieder tolle Plätze, die zum Verweilen einluden. Wir haben schließlich in den Weinbergen gefrühstückt.

Orensfels

Frisch gestärkt bestiegen wir dann den Orensfels. Es gibt mehrere Wege, die dorthin führen. Wir haben wohl einen der steileren erwischt. Wir merkten auch schnell, dass dieser gerne von Mountain-Biker genutzt wird.

Entschädigt wird man mit einem fantastischen Ausblick, unter anderem auf die Burg Trifels. In der Nähe befindet sich auch ein Startpunkt für Gleitschirmflieger, leider war trotz des tollen Wetters keiner weit und breit zu sehen.

Orenfels Aussichtsplattform

Die Walddusche

Auf dem Rückweg machten wir noch einen Schwenk über die Walddusche. Hörte sich spannend an und ist im Sommer vermutlich ein absoluter Touri-Hotspot. Angekündigt hat sich die Walddusche schon einige hundert Meter vorher. Wir waren überrascht, dass mitten im Wald der Bach plötzlich ausschließlich durch ein gemauertes Bachbett gelotst wird.

Der Bach führte schließlich zur Walddusche, die von Jedermann auch heute noch genutzt werden kann. Entweder direkt als Dusche oder eben auch zum Kneippen. Uns selbst war es trotz der tollen Temperaturen doch zu kalt, auch andere Besucher konnten sich nicht durchringen, unter die Dusche zu stehen. Wie gesagt, im Sommer sieht das sicher anders aus. Für Kids ist die Walddusche und auch das Umfeld in toller Anlaufpunkt und absolut zu empfehlen!

Der weitere Weg führte schließlich über die Weinberge wieder zurück zu unserem Stellplatz. Erschöpft aber glücklich fuhren wir nach unserer Rückkehr wieder nach Hause.

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