Erstes Winter-Camping – Kurztrip Feldberg

Auch wenn wir vorrangig in den wärmeren Jahreszeiten unseren Adria ausgiebig nutzen werden, wollten wir den Kasten mal auf seine Wintertauglichkeit testen.

Daher ging es für 3 Nächte Richtung Feldberg. Die Wettervorhersage war eher mau, sodass wir die vier Tage zu Fuß die Gegend erkunden wollten, Schnee war eher nicht zu erwarten.

Stellplatz Feldberg – Altglashütten

Stellplatz Altglashütten Feldberg

Schon vorab haben wir den Stellplatz Feldberg in Altglashütten im Internet ausfindig gemacht und als Ziel für die Übernachtungen auserkoren. Der Stellplatz ist rund 10 km von der Tal-Skistation entfernt.

Der Stellplatz befindet sich direkt an der Bahnhof an den Gleisen. Es fahren allerdings nur sehr wenige Bahnen, die auch kaum wahrzunehmen sind. Für 24 Stunden fallen 10 Euro Gebühren an. Strom kann ebenfalls für 1 Euro pro 12 Stunden gezogen werden. Zudem gibt es 100 Liter Wasser, ebenfalls für 1 Euro.

Das Ticket für den Aufenthalt zieht man an der selbsterklärenden Ver- und Entsorgungsstation und legt es erkennbar an der Winschutzscheibe, wie bei einem Parkschein, aus. Mit dem Ticket blockt man automatisch auch den entsprechenden Stellplatz, sodass dieser nicht zweifach gebucht werden kann.

Laut Statuten ist eine zusätzliche Anmeldung im Rathaus verpflichtend, um die Kurtaxe zu begleichen. Da man als Gegenleistung die Konus-Karte bekommt, mit der man in der gesamten Region kostenfrei Bus und Bahn fahren kann, macht dies auch durchaus Sinn. Der Bus Richtung Feldberg fährt ebenfalls direkt am Stellplatz ab.

Direkt an den Stellplatz angrenzend befindet sich das Bahnhofs-Bistro, welches sehr gute Bewertungen in verschiedenen Portalen hat. Wir selbst waren allerdings nicht drin. Dafür gibt es im Ort, ca. 400 Meter vom Stellplatz entfernt, einen Bäcker, der richtig gute Brötchen macht!

Auf dem Stellplatz waren während unserer vier Tage Aufenthalt zu keiner Zeit mehr als 5 der 16 Stellplätze belegt, was sicher am Wetter gelegen hat. Die Lage ist nämlich für Wanderer und Skifahrer absolut top.

Winterfestigkeit Adria Twin Supreme

Wie schon geschrieben wollten wir unseren Adria Twin Supreme mal auf Winterfestigkeit testen. Die Temperaturen haben allerdings maximal am Gefrierpunkt gekratzt, waren aber so gut wie gar nicht darunter.

Ein Winterpaket oder ähnliches hatten wir bei der Bestellung nicht eingeplant. Es fällt schnell auf, dass der Fiat Ducato eigentlich ein Lastenfahrzeug ist. Die Dämmung, oder eher die Abdichtung, ist insbesondere an der Hecktür schon dürftig. Dort hat es merklich durch die Schlitze reingezogen. Das ist dann wohl auch der Grund, warum der „Schlafbereich“ trotz eingeschalteter Heizung (20 Grad) nie richtig warm wurde. Unmittelbar nach der Nasszelle, in welcher ebenfalls eine Belüftung von der Heizung verbaut ist, wurde es immer merklich kühler.

Wenn wir den Kasten tagsüber verlassen hatten, schalteten wir die Heizung auf 10 Grad herunter. Somit wollten wir verhindern, dass die Frostsicherung nicht doch auslöst und uns das Wasser davon läuft. Dies hat super funktioniert, und wenn wir wieder „nach Hause“ kamen und die Heizung wieder auf 20 Grad hochgefahren haben, war innerhalb von wenigen Minuten wieder mollig warm.

Unsere 12 kg Gasflasche hatte die vier Tage super durchgehalten, was uns etwas überrascht hat. Neben der Heizung haben wir zweimal Suppe gekocht und morgens gab es Kaffee. Somit hier alles prima.

Wanderungen am Feldberg

Am Tag der Ankunft sind wir mit unserem Hund Emma nur noch eine größere Runde direkt vom Stellplatz losmarschiert. Auch direkt von dort starten tolle Wanderwege, beispielsweise an einen nahe gelegenen Wasserfall.

2. Tag – Feldberg erklommen

Am zweiten Tag fuhren wir mit dem Bus zur Talstation am Feldberg. Schnee war dort absolut Mangelware, die Skifahrer haben sich teilweise an rund 5 Meter breiten Matsch-Abfahrten durchgedrängt. Wir konnten uns nicht vorstellen, dass das wirklich Spaß macht, Aber genau deshalb wollten wir ja auch zu Fuß den Feldberg erklimmen. Bis zum Bismarckdenkmal lief alles noch weitgehend entspannt. Allerdings war es recht nebelig, sodass wir zunächst mal grübelten, ob es überhaupt Sinn macht, wirklich bis zur Spitze zu laufen. Wenn wir aber schon mal da sind, wollten wir das Ding natürlich auch rocken.

Ne super Aussicht hat man oben, haben sie gesagt. Ja ne, ist klar 😉

Oben angekommen staunten wir nicht schlecht. Innerhalb von Sekunden taten sich Lücken in der Nebeldecke auf und man konnte doch einige Kilometer weit sehen. So schnell die Lücken offen waren, so schnell waren sie aber leider auch wieder zu. Auf dem Abstieg sind wir schließlich an der Todtnauer Hütte hängen geblieben, haben dort eine Gulaschsuppe und Käsespätzle gegessen. Suppe war top, die Käsespätzle gut.

Gut gestärkt ging es dann weiter Richtung Talstation und mit dem Bus wieder Richtung Heimat.

3. Tag – Regen, Regen, Regen

Tag 3 begann komplett verregnet. Daher haben wir vormittags ne größere Runde mit dem Hund gedreht und dabei super leckere Brötchen beim Bäcker vor Ort geholt.

Bis in den späten Nachmittag blieben wir dann im Adria. Das erste mal so lange Zeit auf engem Raum. Zum Glück hatten wir ein paar Spiele dabei (Die Siedler von Catan*, Escape Room*), sodass uns zumindest nicht langweilig wurde.

Gegen Abend sind wir dann nach Bärental marschiert und dort in die Pizzeria Da Rocco. Eine absolute Empfehlung, Salat und Pizza waren super lecker. Im Dunkeln mit nem guten Wein im Kopf sind wir dann bei leichtem Regen wieder zurück zum Kasten gewackelt.

Die Wettervorhersage hat uns dann aber zumindest für den letzten Tag endlich ein echte Winterlandschaft angekündigt.

4. Tag – Fahler Wasserfall und die längste Baumliege der Welt (?)

Aufgewacht, aus dem Fenster geschaut und erst mal ein leichtes Grinsen ins Gesicht gezaubert bekommen, Es hatte tatsächlich ganz ordentlich geschneit.

Wir haben also gleich morgens „unsere Zelte“ auf dem Stellplatz abgebrochen und sind nach Todtnau gefahren. Dort parkten wir unseren Adria Twin auf einem öffentlichen Parkplatz und sind mit dem (dank Konus-Karte kostenfreien) Bus zurück zum Fahler Skilift gefahren.

Von dort begann unsere Wanderung über den Fahler Wasserfall in Richtung Stubenbach-Quelle. Die Wege waren komplett zugeschneit und teilweise auch noch von niemandem zuvor an diesem Tag belaufen. Dementsprechend anstrengend war die Wanderung dann auch für uns und insbesondere auch für unseren Hund Emma, der immer ordentlich tief im Schnee versank.

Unweit der Stubenbach-Quelle kamen wir an die vielleicht längste Baumliege der Welt. So will es zumindest die angebrachte Infotafel vermitteln. Auch wenn der Himmel nicht komplett klar war ließ sich schon erahnen, welchen überragenden Ausblick man bei einem Päuschen auf der Liege bei besten Wetterverhältnissen genießen kann.

längste Baumliege der Welt Feldberg

Weiter ging es Richtung Todtnau nicht ohne noch einmal in der Todtnauer Hütte einzukehren und eine Gulaschsuppe zu genießen.

Nach fast 6 Stunden erreichten wir schließlich müde aber glücklich unseren Kasten und machten uns nach einer kleinen Stärkung wieder auf dem Rückweg nach Hause.

Feldberg Schneewanderung

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