Auf dem Weg Richtung Hamburg wollten wir ne kleine Pause einlegen und da gibt es natürlich nichts besseres, als die Karte von staybetter zu studieren.
Hängen geblieben sind wir schließlich auf dem Hof Klindworth (Link zum Instagram-Profil), dessen Übernachtungsplätzchen schon auf den Bildern absolut einladend aussahen.
Wie immer wurde am Tag vor der Anreise kurz per Whatsapp Konntakt aufgenommen. Alles kein Problem, einfach auf den Hof fahren, man wird sicher jemand antreffen.
Gesagt, getan und direkt zum Hof mit unserem Kastenwagen gestaubt. Das erste mal zu viert, es war eine echte Herausforderung (aber die haben wir, vor allem die Kids, perfekt gemeistert!). Empfangen wurden wir dann auch gleich von der ganzen Familie, naja fast. Johann und Annette kamen uns direkt entgegen, ihr Sohn Ingo folgte kurz darauf. Yascha war leider unterwegs, und so konnten wir sie leider nicht persönlich kennenlernen. Aber auch mit dem Rest der Familie haben wir super „geschnackt“ — ja, genauso nennt man das da oben im Norden 🙂 –. Und bevor es auf den Übernachtungsplatz ging, erhielten wir eine wahnsinnig interessante Führung von Ingo über den Hof bis hin zur Biogas-Anlage, die Familie Koik unter anderem betreibt.
Vor der Führung haben wir uns noch kurz aus dem kleinen Hofladen mit bunten, aber nicht gefärbten!, Eiern und Dinkelmehl eingedeckt.
Die Führung begann aber zunächst direkt auf dem Hof, wo drei Hühner sich komplett frei ohne irgendwelche Einschränkungen bewegen dürfen. Haben wir so jetzt auch noch nicht erlebt, es sind wohl die ersten Hühner, die bei Familie Koik gelandet sind.
Im Kuhstall haben wir einiges über die Rinderzucht erfahren und durften insbesondere die Saugreflexe der Kälber hautnah erleben.
Im Anschluss fuhren wir schon Richtung Stellplatz, bogen aber vorher noch zur bereits genannten Biogas-Anlage ab. Durch diese Anlage wird nahezu der gesamte Ort mit Gas versorgt. Unglaublich spannend, wie hier die Verwertung von Gülle und Getreide vorangetrieben wird.
Abschließend fuhren wir dann auf unseren Übernachtungsplatz. Bereits auf der Anfahrt querte ein Reh unseren Weg, blieb im angrenzenden Feld stehen und beobachtete, was wir machen. Auf der riesigen Wiese konnten wir unseren Platz frei wählen. Die Qual der Wahl, stehen wir direkt am Hühner-Auslauf oder weiter von dort weg komplett frei mit der Option, abends noch ein paar Rehe oder andere Tiere zu sehen. Wir haben uns für den Hühner-Freilauf entschieden. Es war irgendwie witzig, wie die Tiere direkt auf uns zu gerannt kamen, als wir unseren Kasten davor abstellten.
Dann hieß es erst mal Füße vertreten nach der gut fünfstündigen Fahrt. Wir liefen ein Stück die Feldwege entlang als plötzlich (Gott sei Dank in etwas größerer Entfernung) eine Wildschweinrotte, 3 erwachsene Tiere und mehrere Frischlinge den Weg querten. Haben dann doch lieber umgedreht und sind wieder Richtung Wohnmobil marschiert.
Abends waren alle platt. Nach dem Essen noch ne Runde Siedler gespielt und dann die totale Ruhe über die ganze Nacht genossen.
Am nächsten Morgen fuhren wir nach dem ausgiebigen Frühstück nochmal an den Hof und verabschiedeten uns, nicht ohne uns nochmal mit ein paar frischen Eiern einzudecken, in Richtung Hamburg.