Hof Heilig – Staybetter 7/2022

Stellplatz Hof Heilig Staybetter

Nach einem tollen Aufenthalt auf der Schweinezucht Weidefleisch Seitz ging es direkt weiter zum Hof Heilig. Auch diesen Hof haben wir wieder über Staybetter gefunden.

Der Hof wird von Jenny und Matthias geleitet. In einem kurzen Austausch über Whatsapp erfuhren wir, was wir alles direkt im Hofladen kaufen könnten. Auch wurde uns direkt angeboten, Kartoffeln selbst ernten zu können. Haben wir noch nie gemacht und daher sehr gerne direkt mal zugesagt.

Am Hof Heilig angetroffen wurden wir super freundlich von Jenny vor dem Hofladen empfangen. Matthias war gerade in der angrenzenden Halle am werkeln, für ein kurzes Hallo hat es trotzdem schon gereicht.

Nach einem kurzen Blick in den Hofladen war schnell klar, dass wir dort nicht mit leeren Händen wieder rausgehen. Der Hofladen bietet eine tolle Auswahl regionaler Produkte und viel Infomaterial rund um den Hof und auch die Umgebung.

Noch interessanter als der Hofladen war dann die Vorstellung des Projekts „Hof Heilig“ selbst. Jenny erzählte uns, wie die regenerative Landwirtschaft immer mehr Einzug in ihr Leben erhalten hat.

Die Pilz-Zucht

Austernpilze Hof Heilig

Dann ging es aber zunächst mal in die alte Stallung. Da die Tierzucht am Hof bereits vor einigen Jahren aufgegeben worden war, hat dort eine Pilz-Zucht Einzug erhalten. Mit dem Wort Pilz-Zucht habe ich bis zum Besuch bei Jenny und Mattias ehrlich gesagt immer nur die riesigen Champignon-Gewächshäuser verbunden, die immer mal wieder in diversen Beiträgen im TV gezeigt werden. Umso erstaunter waren wir, als wir in den ersten Raum kamen, in welchem „komische Quader“ von der Decke hingen. In insgesamt 4 Räumen werden dort aktuell Limonenseitlinge sowie Austernpilze gezüchtet. Wir durften sie direkt vor Ort abbrechen und probieren. Gleichzeitig haben wir noch einiges über die Pilzzucht, die sich aktuell auf dem Hof noch im Aufbau befindet, erfahren. Die Pilze waren so lecker, dass wir uns gleich eine erste Schale für das Abendessen mitgenommen haben.

Der Stellplatz – unendliche Ruhe

Stellplatz Hof Heilig

Im Anschluss wurden wir von Jenny und Matthias an unseren Stellplatz für diese Nacht gelotst. Dieser befindet sich rund 2 Kilometer vom Hof entfernt. Schon nach kürzester Zeit haben wir die Ortschaft selbst verlassen und fanden uns zwischen großen Feldern und kleinen Wäldern wieder. Der Stellplatz befand sich schließlich direkt an einem kleinen Waldstück angrenzend in totaler Abgelegenheit. Es führt zwar direkt ein geteerter Weg entlang, allerdings sollten uns an diesem Abend nur noch zwei Radfahrer begegnen, obwohl die Temperaturen zum Radeln und Wandern eigentlich einluden.

Die Kartoffelernte – ein Erlebnis

Kartoffelkäfer

Wir haben uns dann mit Jenny und Matthias zur Kartoffelernte auf 19.30 Uhr verabredet. Hatten somit gut eineinhalb Stunden Pause, in denen wir die frischen Pilze teils roh, teils leicht angebraten verdrückt haben. Sie waren ein absolutes Gedicht.

Anschließend liefen wir schon mit beginnendem Sonnenuntergang zu den Ackerflächen, an den wir bereits auf dem Weg zum Stellplatz vorbeigefahren waren. Jenny und Matthias waren bereits schwer aktiv und haben Kartoffelkäfer gesammelt. Da haben wir uns direkt mal eingeklingt. Für die beiden ist es eine tägliche Routine um den Tag ausklingen zu lassen. Für uns war es total interessant, da wir einiges über die Folgen der Verbreitung der Käfer erfahren haben.

Insgesamt haben wir gemeinsam nochmal rund eineinhalb Stunden auf dem Acker verbracht. Während dem Einsammeln der Käfer und dem Ausgraben der Kartoffeln haben uns Jenny und Matthias erzählt, wie sie den ausgelaugten Acker wieder zu seiner natürlichen Kraft verhelfen wollen.

Insgesamt 6 verschiedene Kartoffelsorten durften wir aus dem Boden ziehen. Einige Kartoffeln wurden mit den Sträuchern direkt aus der Erde gezogen, andere blieben zunächst noch versteckt. Es hat echt Spaß gemacht, mal wieder mit den Händen einfach in der Erde zu graben. Wenn dann auch noch die eine oder andere Kartoffel zum Vorschein kam, umso besser. Erstaunlicherweise war die Erde total locker und leicht feucht, obwohl es dort seit Tagen nicht mehr geregnet hat. Auch wenn es noch einige Jahre dauern wird, bis der Boden wieder seine alte Stärke erlangt hat, sind die Auswirkungen der regenerativen Landwirtschaft schon deutlich erkennbar.

unsere Kartoffeln vom Hof Heilig

Ein rundum gelungener Aufenthalt

Nicht nur der fantastische Stellplatz irgendwo im Nirgendwo hat den Aufenthalt auf dem Hof Heilig zu einem echten Erlebnis gemacht. Das Funkeln in den Augen von Jenny und Matthias in ihren strahlenden Gesichtern als sie voller Euphorie über ihr Projekt erzählten, hat uns total mitgerissen. Und dann noch die schöne Auswahl regionaler Produkte im Hofladen, on top die selbst geernteten Kartoffeln, der Hof macht einfach nur gute Laune.

Impressionen

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